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Nacht die Wissen schafft am 4. November: Hannoversche Optikforschung und die diesjährigen Nobelpreise

Nacht die Wissen schafft am 4. November: Hannoversche Optikforschung und die diesjährigen Nobelpreise

© Sonja Smalian/PhoenixD
Nadja-C. Bigall
Mann in weißem Hemd sitzt hinter einem optischen Tisch mit Spiegeln und Optiken Mann in weißem Hemd sitzt hinter einem optischen Tisch mit Spiegeln und Optiken Mann in weißem Hemd sitzt hinter einem optischen Tisch mit Spiegeln und Optiken
© Sonja Smalian/PhoenixD
Milutin Kovacev

Am Samstag, den 4. November, öffnet die Leibniz Universität Hannover von 18 bis 24 Uhr ihre Türen zu Laboren, Werkstätten und Hörsälen. Bei der "Nacht, die Wissen schafft", informiert auch der Exzellenzcluster PhoenixD über die Arbeit seiner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und lädt Besucher in seine Versuchshalle im Welfengarten 1A (Gebäude 1105). Dort erläutern Nadja-C. Bigall und Milutin Kovacev um 19:15 Uhr und um 21:15 Uhr die Forschungsleistung der diesjährigen Nobelpreisträger für Physik und Chemie. Seien Sie mit dabei!

Die diesjährigen Nobelpreisträger für Physik und Chemie forschen zu Themen, die auch von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Exzellenzclusters PhoenixD an der Leibniz Universität Hannover bearbeitet werden. Nadja-C. Bigall und Milutin Kovacev werden in dem Doppelvortrag "Hannoversche Optikforschung und die diesjährigen Nobelpreise" allgemeinverständlich erläutern, welche Erkenntnisse die Nobelstiftung in diesem Jahr ausgezeichnet hat. 

Der diesjährige Nobelpreis für Physik ging an Anne L’Huillier (Universität Lund, Schweden), Pierre Agostini (Ohio State University, USA) und Ferenc Krausz (Max-Planck-Institut/Ludwig-Maximilians-Universität, Deutschland) „für experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtimpulsen für die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie“.  Milutin Kovacev, Professor am Institut für Quantenoptik und Mitglied im Forschungsverbund PhoenixD, hat mit Pierre Agostini und Anne L‘Huiller in der Vergangenheit zusammengearbeitet. In seinem Vortrag "Ultrakurze Lichtimpulse - Wie kann man die kürzesten Momente einfangen?" wird er die Forschungsleistung der drei Preisträger allgemeinverständlich erklären.

Für die Entdeckung und Entwicklung von Quantenpunkten erhielten die drei Wissenschaftler Moungi Bawendi (MIT - Massachusetts Institute of Technology, USA), Louis Brus (Columbia University, USA) und Alexei Ekimov (Nanocrystals Technology Inc., USA) den Nobelpreis für Chemie 2023. Was Quantenpunkte sind, wie sie chemisch hergestellt werden, wo sie Anwendung finden und wie sie in der Forschung an der Leibniz Universität Hannover und im Exzellenzcluster PhoenixD beforscht werden, erläutert Nadja-C. Bigall in ihrem Vortrag: "Was sind Quantenpunkte?" Bigall ist Professorin am Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie der Leibniz Universität Hannover und Mitglied im Vorstand des Exzellenzclusters PhoenixD

Vorträge und Besuch der Versuchshalle am 4. November 2023

Die Vorträge finden am Samstag, den 4. November 2023, jeweils um 19:15 Uhr und um 21:15 Uhr im Seminarraum (EG) des Gebäude 1105 im Welfengarten 1A statt. Der Zugang ist barrierearm.

Eine Wegbeschreibung zu dem PhoenixD-Gebäude, das sich östlich des Hauptgebäudes und des Audimax' befindet, finden Sie hier:

Gebäude 1105 - Rauminfo - Leibniz Universität Hannover (uni-hannover.de)

Währen der "Nacht, die Wissen schafft", werden zudem Lichtinstallationen den Weg weisen. Neben den Vorträgen hat der Forschungsverbund PhoenixD seine Versuchshalle im Erdgeschoss geöffnet und stellt seine Arbeit sowie den geplanten Neubau OPTICUM  - Optic University Center and Campus in der Science Area 30X in Marienwerder vor.

Der Forschungsgegenstand von PhoenixD - Licht - ist mehr als nur ein Werkstoff. Licht ist zugleich Werkzeug und wichtiger Wegbereiter für viele digitale Anwendungen, wie Smartphone-Kameras, Streaming per Glasfaser und 3D-Abbildungen in der Medizin. Das Potential von Lichtbasierten, also optischen Technologien, ist noch längst nicht ausgereizt. Aus diesem Grund erwarten die Forschenden des Exzellenzclusters PhoenixD, dass künftig noch zahlreiche neue Anwendungen auf Basis dieser Technologie den Alltag der Menschen erobern werden, vom Autonomen Fahren bis zum digitalen Hautkrebscanner. Mehr zu diesem aufregenden Forschungsgegenstand erfahren Sie in der Diskussionsrunde "PhoenixD-Talk zum Thema "Licht: Werkstoff, Werkzeug, Wegbereiter" - YouTube". Die Besucher der Versuchshalle sind eingeladen, Ihr Wissen zu PhoenixD, optischen Technologien, Hannover und der Leibniz Universität am Glücksrad unter Beweis zu stellen. Zu gewinnen gibt es eine Tüte Popcorn.

Quantenverschlüsselung für Einsteiger

Um 18:15 Uhr, um 20:15 Uhr und um 22:15 Uhr beginnen im Leibniz Lab of Optics and Photonics (1. Stock) die 90-minütigen Workshops "Quantenverschlüsselung für Einsteiger". Die sogenannte Quantenverschlüsselung, bei der Eigenschaften der Quantenphysik ausgenutzt werden, um einen Nachrichtenschlüssel zu erzeugen, gilt als besonders sicheres Verfahren bei der Nachrichtenverschlüsselung. Doch was macht dieses Verfahren so sicher und wie lassen sich Quantenschlüssel erzeugen? Tauchen Sie in die Welt der Nachrichtenverschlüsselung ein und simulieren Sie in einem Experiment die Erzeugung eines Quantenschlüssels nach dem BB84 Protokoll. Vorkenntnisse werden nicht benötigt. Eine Teilnahme ist für Kinder ab 8 Jahren möglich. Um vorherige Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

Spezialisierter Bachelor- und Masterstudiengang zu Optischen Technologien

Besucher können sich zudem über die beiden spezialisierten Studiengänge, die auf eine Karriere in der Optik- und Photonik-Anwendung vorbereiten, informieren. Die Zukunftstechnologie kommt in so unterschiedlichen Bereichen wie dem Autonomen Fahren, der Medizin oder dem Laserschweißen zum Einsatz. Der erste Jahrgang des Bachelorstudiengangs Optische Technologien: Laser und Photonik hat 2022 das Studium aufgenommen. Das Angebot ist einzigartig an einer deutschen Universität. Der Masterstudiengang Optische Technologien ist ein seit Jahren etabliertes Studienangebot und kann in deutscher und englischer Sprache absolviert werden. Wer sich für ein Studium der optischen Technologien in Hannover entscheidet, wird auch von den Mitgliedern des Exzellenzclusters PhoenixD unterrichtet und erhält damit einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand. Masterstudierende, die sich für eine Promotion im Forschungsbereich Optische Technologien interessieren, können die PhoenixD-Mitarbeiter vor Ort auf das Doktorandenprogramm des Exzellenzclusters PhoenixD, die PhoenixD Research School, ansprechen.

Freiwilliges Jahr in der Wissenschaft

Schülerinnen und Schüler, die in ihrem Studienwunsch noch unsicher sind, können sich über die Angebote zum "Freiwilligen Jahr in der Wissenschaft (FWJ)" informieren. PhoenixD bietet jedes Jahr mehrere offene Stellen in seinen beteiligten Instituten an.  Bewerbungsschluss für den nächsten Jahrgang (September 2024) ist im Januar 2024. Das FWJ wird von der Medizinischen Hochschule Hannover koordiniert. Alle weiteren Informationen zum FWJ-Programm sowie eine Übersicht über alle Positionen finden Sie online auf den Internetseiten der Hochschule, ebenso wie einen Flyer mit einer Übersicht über die wichtigsten Fakten. Auf dem Videoportal der Initiative Wissenschaft erzählen Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Programms in mehreren Videos, warum sie sich für ein FWJ entschieden und was sie in dem Jahr gelernt haben.  

Angebote für Lehrer und Schüler

PhoenixD versucht das Interesse von Schülerinnen und Schülern für die optischen Technologien zu wecken und unterstützt dafür verschiedene Initiativen. Dazu zählt der Projekte-Workshop Protoys, der Schüler zum Experimentieren anleitet. Zudem fördert PhoenixD das rollende Leibniz Lab der Leibniz Universität Hannover. Schulen können sich auf den Lehrplan abgestimmte Experimente per VW-Bus kostenlos auf den Schulhof bestellen und mit ihren Klassen unter fachkundiger Anleitung Versuche durchführen. 

Die "Nacht, die Wissen schafft" und der #knowember

Alle zwei Jahre bieten Einrichtungen und Institute der LUH bei der „Nacht, die Wissen schafft“ in Vorträgen, Führungen, Experimenten, Ausstellungen und Mitmachaktionen einen Blick hinter die Universitätsmauern. Am Samstag, dem 4. November 2023, sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die Universität an ihren verschiedenen Standorten zwischen 18 und 24 Uhr zu entdecken. 

Zentraler Anlaufpunkt ist der Lichthof im Hauptgebäude (Welfengarten 1), wo es neben einem Infostand zur Veranstaltung auch erste Experimentier- und Dialog-Angebote gibt. Die insgesamt mehr als 200 Programmpunkte der „Nacht, die Wissen schafft“ verteilen sich dann über alle Standorte der LUH, von der Nordstadt über Herrenhausen bis Marienwerder und Garbsen, wo die „Nacht des Maschinenbaus“ mit zahlreichen Angeboten lockt.

Das gesamte Programm finden Sie hier: www.dienachtdiewissenschafft.de 

Das Ankündigungsvideo, das unter anderem in den Laboren von PhoenixD gedreht wurde, finden Sie hier.

Die „Nacht, die Wissen schafft“ an der Leibniz Universität Hannover ist Teil des "November der Wissenschaft". Das unter dem Hashtag #knowember bekannte Projekt wird von der Initiative Wissenschaft Hannover organisiert, einem Zusammenschluss der acht hannoverschen Hochschulen, der VolkswagenStiftung, dem Studentenwerk Hannover, wissenschaftlicher Einrichtungen und der Landeshauptstadt Hannover. Der #knowember findet vom 1. bis 19. November 2023 statt und gibt bei rund 120 Veranstaltungen Einblicke in den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Hannover. Alle Informationen zum #knowember finden Sie hier.