In dem Seminar werden Experten aus der synthetischen Chemie, der Experimentalphysik und der rechnergestützten Materialwissenschaft die Probleme, Herausforderungen und Möglichkeiten auf dem Gebiet der nanostrukturierten Grenzflächen für die Optoelektronik diskutieren.
Das Thema ist laut Veranstaltern deswegen relevant, weil optische und elektronische Geräte künftig nur mit einer neuen Generation von Materialien einen höheren Wirkungsgrad bei gleichzeitig niedrigeren Kosten als bislang erzielen können. Zum Einsatz kommen diese neuen Materialien in so unterschiedlichen Anwendungen wie LED-Displays und -Leuchtmitteln, Batterien und Kondensatoren sowie Elektrokatalysatoren, Sensoren und Photodetektoren. Nanostrukturierte Materialien in Lösung oder im festen Zustand werden z. B. in Form dünner Filme genutzt. Aufgrund der fortschreitenden Miniaturisierung und des Einsatzes von Nanomaterialien und dem damit einhergehenden erhöhten Verhältnis von Oberflächen zu Volumen gewinnen die Grenzflächen immer mehr an Bedeutung. Ein Verständnis der Grenzflächeneigenschaften der Materialien ist für ihre Anwendung in Hochleistungsgeräten deswegen unerlässlich. Darüber hinaus hat die Anpassung und Kontrolle der elektronischen Struktur an der Grenzfläche einen tiefgreifenden Einfluss auf die optoelektronischen Eigenschaften dieser Materialien.
Dr. Jannika Lauth referiert am Dienstag, 15. März von 14:00 bis 14:50 Uhr über das Thema "A colloidal 2D semiconductors covering visible to telecom window wavelengths - combining chemistry and spectroscopy for innovative optoelectronics and photonic quantum technologies" (dt. Ein kolloidaler 2D-Halbleiter, der Wellenlängen vom sichtbaren Licht bis zum Wellenlängenfenster abdeckt, das für die Telekommunikation genutzt wird - Chemie kombiniert mit Spektroskopie für innovative Optoelektronik und photonische Quantentechnologie).
Während des Seminars sollen darüber hinaus Perspektiven für künftige Anwendungen aufgezeigt sowie über neue Möglichkeiten der Synthese und Charakterisierung berichtet werden. Außerdem will die Konferenz die Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmern fördern und Denkanstöße für neue Forschungsrichtungen geben, heißt es auf der Veranstaltungsseite.
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